Bevor wir drei, Katja ist ja dann nach einigem Trubel doch irgendwann in Cairns angekommen, die Küste runter starteten, sind wir zuerst noch eine Runde ans Great Barrier Reef tauchen gegangen. Es blieb nur Arne vorbehalten mit Nemo ein bisschen zu plaudern, da die anderen 2 nicht so weit in die unendlichen Tiefen des Ozeans vorgedrungen sind. Die Fahrt mit dem Schiff zurück „Woare mia zu flott, hott die Katja die Mitsch verlor“(für nicht Reiler: wir waren zu schnell und die Katja hat die Mütze verloren).
Montagmorgens ging es dann los mit dem Camper von der Firma Auto Barn, ein bisschen Lokalpatriotismus darf doch wohl erlaubt sein. Erste Anlaufpunkte waren die Barron und Josephine Falls danach sind wir weiter zu den Babinda Boulders, traumhaft zum Baden. Unser Nachtquartier haben wir in Mission Beach aufgeschlagen. Es regnete.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum höchsten Wasserfall Australiens, den Wallaman Falls. Imposanter Anblick. Das Wasser stürzt sich aus etwa 300m in die Tiefe. Anschließend gab es uns noch die Jourama Falls zu bewundern. Ein Bad am Abend durften wir in diesen auch noch genießen, sodass wir frisch gebadet in Townsville in unser Bett(was in den 2 Wochen unser Campervan war) fielen.
Früh morgens ging unsere Fähre nach Maggies Island(wie wir Australier liebevoll zu Magnetic Island sagen). Diese Insel ist vor allem bekannt wegen der zahlreichen Koalas, die dort Leben, bzw. Leben sollen, wir haben keine gesehen. Trotzdem war der Ausflug dorthin sehr schön. Zurück auf dem Festland sind wir dann Richtung Airlie Beach gefahren, dem Ort wo alle Touren in Richtung der Whitsunday Islands starten. Es regnete stark.
Am Tag danach haben wir dann eine Tour mit dem Katamaran Powerplay gebucht, da das Wetter aber richtig beschissen war entschieden wir uns nicht sofort los zu gehen, sondern erst in 2 Tagen. In diesen 2 Tagen hat es nur geregnet, weswegen wir schon mittags mit trinken und unospielen angefangen haben. Kleine Anekdote für zwischendurch: Wir spielten ein wenig, aber vor allem tranken wir, bis Katja ne Schnapszahl hatte. Benni hat Arne gefragt, welche Zahl das denn sei, er nur: Eintausendeinhunderteinundeins und das am 11.11. wat ham mir gelacht.:-)
Samstags ging es dann mit dem Boot los Richtung Whitsunday Islands. Das bescheidene Wetter haben wir auf dem Festland hinter uns gelassen. Es war zwar kein richtiger Sonnenschein, aber immerhin hat es nicht geregnet. Wir waren 2 Tage und 2 Nächte unterwegs, haben an 4-5 verschiedenen Spots geschnorchelt, wurden gemästet und hatten am traumhaften Whitheaven Beach(dem weißesten Strand der Welt) Sonnenschein, zumindest Zeitweise. Gelungene Tour.
Back in Airlie: Regen. Daher beschlossen wir so schnell wie möglich weiterzufahren.
Auf dem Weg nach Rainbow Beach gabs leider nicht viel zu bewundern. 1200km Highway, wir haben nur einmal das Meer gesehen, es war eine recht eintönige Fahrt mit viel Regen. Wir mussten ja dann doch schmunzeln als folgendes Lied im Radio kam: “Everywhere you go, always take the weather with you,…“, haben wir gemacht, leider.
In Rainbow Beach sollte unser Ausflug nach Fraser Island starten, der größten Sandinsel der Welt. Nach zahlreichen Breefings sind wir um ungefähr 10 Uhr morgens losgekommen. Da in diesem Jahr auf dieser Insel schon einige schlimme Unfälle geschehen sind, war die einzige Möglichkeit selbst mit einem 4wd, bzw. Allradauto zu fahren in einer Kolonne von 8 Autos, in der 2 Guides mitfuhren und den Tagesablauf bestimmten. So konnten wir aber auf jeden Fall sicher gehen nichts zu verpassen. Wir fuhren mit 5 Franzosen in eine Jeep, unser erster Gedanke: Oh Nein, der Erzfeind. Nein, ist so nicht gemeint, müssen hier ja schon politisch korrekt bleiben;-). Es stellte sich nachher heraus, dass wir keine besseren Fraser Island Weggefährten hätten haben können. Erster Anlaufpunkt war der Lake McKenzie, wohl einer der schönsten Seen der Welt. Obwohl das Wetter nicht besonders war, es regnete immer mal wieder, war der See schon richtig geil anzuschauen. Anschließend sind wir in unser Nachtquartier gefahren und haben unsere Zelte und Windschutzplanen hinter den Dünen, quasi direkt am Meer aufgebaut. Danach gings ans Essen und Trinken. Wir hatten unheimlichen Spaß und als Benni noch erfahren hat, das er einen Refplatz sicher hat und dies mit dem Satz inklusive Melodie: “Ich hab einen Beruf, ich hab einen Beruf!“ quittierte, mussten wir dann so richtig steil gehen. Tag 2 begann mit einem Kater(Schlafen auf Sand ist nicht wirklich bequem) und der Fahrt zur Elie Creek, anschließend an die Champagne Pools, der einzigen Möglichkeit auf Fraser in Meerwasser zu baden. Dort wurden Steinpools durch die Brandung ständig mit Wasser vollgespült, im offenen Meer war das Schwimmen leider zu gefährlich, da dort anscheinend so starke Unterwasserströmungen vorherrschen, das man direkt raus getrieben wird. Darauf sind wir noch auf einen Aussichtspunkt geklettert, von dem man im Meer die Delphine und Haie beobachten konnte. Am letzten Tag sind wir dann noch zum See Wabbie gewandert, wie immer Barfuß, da auf dieser Insel wirklich alles aus Sand besteht. Von einer riesigen Sanddüne konnte man direkt in den See laufen oder sich hinein purzeln lassen. Insgesamt war es ein sehr schöner Trip, mit wenigen Schattenseiten(Wetter). Wir haben viel gesehen und hatten abends sehr viel Spaß, was vor allem an unseren Mitfahrern gelegen hat. Von hier noch mal einen herzlichen Dank an die 5.
Von Rainbow Beach sind wir dann ziemlich direkt nach unserer Rückkehr von Fraser nach Noosa gefahren, wo wir auch geschlafen haben. Einer wirklich sehr schönen Stadt, bis jetzt die schönste in der wir waren, rein architektonisch betrachtet. Noosa ist gleichzeitig der nördlichste Punkt der Sunshine Coast, die nicht wirklich das gehalten hat was der Name verspricht.
Die Sunshine Coast sind wir am folgenden Tag direkt am Meer entlang gefahren, schönes Panorama. Bevor es nach Brisbane auf einen Campingplatz ging sind wir am späten Nachmittag noch zu den Glass House Mountains, das sind vom Wind erodierte Vulkane, gefahren.
Am nächsten Morgen war unser Roadtrip von Cairns nach Brisbane, ungefähr 1500km auch schon zu Ende. Zum Abschluss durfte die Katja wenigstens in Brisbane noch 2 Tage schönes Wetter miterleben. Wir hoffen, dass sie gut zu Hause ankommt. Jetzt geht’s für ein paar Tage zum Entspannen nach Byron Bay, bevor wir dann am Samstag nach New Zealand fliegen.
Und schreibt mal ein paar Kommentare.
Freitag, 26. November 2010
Mittwoch, 3. November 2010
Cairns, Cape Tribulation und Atherton Tablelands
Nach 2 Wochen Urlaub waren wir wieder zurück auf australischem Boden und zwar in Cairns. Das Wetter in Cairns war am Anfang, man muss es so drastisch sagen, eine Unverschämtheit. Eineinhalb Tage Dauerregen am Stück und das bei schweinekalten 22 Grad, so stand das echt nicht in unserer Reisebroschüre drin. Gottseidank wurde es danach besser, d.h. wie gewohnt um die 30 Grad und Sonnenschein und wir konnten uns wieder dem normalen Tagesablauf widmen. Sonnen, baden, beachen, sonnen, bierchen und vielleicht sogar noch ein bisschen baden. Als uns das zu langweilig wurde, entschlossen wir uns kurzerhand einen Skydive zu machen. Kurze Zeit später saßen wir auch schon im Flieger. 8 Leute in einer kleinen Propellermaschine, je 4 mit je einem Tandempartner. Plötzlich hieß es noch drei Minuten, dann noch eine und dann war auch schon der erste draußen. Bevor man sagen konnte, ich will aber jetzt doch nicht war es schon zu spät und man flog schreiend, eher kreischend wie ein Kleinkind durch die Lüfte. 60 Sekunden Freier Fall mit Blick aufs Great Barrier Reef, fantastisch. Unten angekommen empfand man eigentlich nur ein unglaubliches Glücksgefühl: zittrige Beine und ein breites grinsen(noch breiter als sonst;-).
Durch diese lebensweckende Maßnahme wurde unser Tatendrang auf einmal so richtig geweckt. Das Leben zu kurz, um den ganzen Tag auf der faulen Haut zu liegen. Also haben wir noch am selben Tag ein Wohnmobil gemietet für die nächsten 7 Tage, Flüge nach New Zealand gebucht und natürlich noch das ein oder andere Gläschen von unsrem besten Goon gelehrt.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon los Richtung Cape Tribulation. Zusammen mit Kay und Mimi, zwei Mädels aus Deutschland, die wir noch aus Darwin kannten brachen wir dann auf. Auf dem Weg Richtung Norden kamen wir an unzähligen Traumstränden vorbei: Trinity Beach, Palm Cove und der Four Mile Beach in Port Douglas. Die Fahrt allein war schon einmalig, da der Highway direkt am Meer entlang ging, was es für den Fahrer nicht unbedingt einfach machte, die Straße im Blick zu behalten. Übernachtet haben wir dann in Port Douglas. Am Beginn des nächsten Morgens sind wir dann in die Mossman Gorge gefahren. Traumhafter Fluss mit kristallklarem Wasser, einfach perfekt zum Schwimmen. Mit einer Fähre überquerten wir den Daintree River und waren im Regenwald angekommen. Das Weltnaturerbe des Cape Tribulations hatte wiederum unzählige beeindruckende Strände und Lookouts zu bieten und schlafen konnte man auch direkt am Strand. Tag Nummer drei hat uns dann Richtung Atherton Tablelands geführt. Es ging rauf auf ungefähr 1000m. In den nächsten Tagen haben wir einige Seen und zirka 10-15 zum Teil sehr beeindruckende Wasserfälle gesehen. Damit wir hier nicht Rahmen sprengen, werden wir nur ein paar der schönsten beschreiben. Eine kleine Zwischenfrage: Wer war eigentlich wann das letzte Mal am PM(Pulvermaar für nicht Reiler), wir waren nämlich letzte Woche dort gewesen, und zwar im Lake Eacham der australischen Ausgabe des Pulvermaars. Es hat nur das Sektfrühstück gefehlt. Wir haben die breitesten Wasserfälle Australiens, die Millstream Falls besichtigt, danach Hot Springs (die wir uns hätten sparen können, da die Außentemperatur 35 Grad war und die Wassertemperatur ungelogen ca. 75 Grad hatte) und wieder einige Lookouts und Wasserfälle, von denen der in unseren Augen schönste die Josephine Falls waren. Dort konnte man sogar einen Teil der Wasserfälle auf dem eigenen Po oder auch Arsch runter rutschen.
Sieben Tage waren dann auch schon wieder rum. Wie die Zeit vergeht ;-)
Jetzt geht’s an die Planungen für unsere Tour die Ostküste runter, wo wir ja Zuwachs bekommen. Ein Highlight folgt dem nächsten. Wenn jemand wissen will, wie das Wetter sein wird, keine Ahnung. Wenn es so bleibt wie gebucht, bleibt unser einziges Kleidungsstück, wie in den letzten Wochen die Badehose.
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